Der neue Turm von Koolhaas und OMA, Fondazione Prada Milano

Mit ihrem neoplatonisch zum Himmel strebenden, strahlend weissen Turm vervollständigen Rem Koolhaas, Chris van Dujin und Federico Pompignoli von OMA den Mailänder Hauptsitz der Fondazione Prada und setzen neue Massstäbe in der Architektur von Gegenwartskunstkathedralen.

Das an sich einfache Volumen wird raffiniert durch ein Crescendo der Raumhöhen, abwechselnd geschichtete rechteckige und trapezförmige Grundflächen und in verschiedene Richtungen positionierte Fensterfronten aufgemischt. Durch das Variieren der drei Raumparameter Dimension, Höhe und Ausrichtung, wird ein hoher Grad an Flexibilität und Differenzierung der Raumproportionen, der Lichtsituationen, der Aussicht und der möglichen Ausstellungsdesigns ermöglicht. Die Kunst der Eröffnungsshow aus der Sammlung von Miuccia Prada mit Werken von Damien Hirst, Walter de Maria, Michael Heizer, Jeff Koons u. a., wird durch die atemberaubende Sicht über mehrheitlich stillgelegte Geleise auf die Skyline der Stadt Mailand sowie durch die spektakulären Materialien – rosa Onyx im Lift, weisser Travertin am Boden oder OSB-Grobspanplatten an den Wänden – einem regelrechten Stresstest ausgesetzt. Gespannt harrt das Publikum der Eröffnung des Restaurants im 7. Stock mit Möbeln aus dem legendären New-Yorker Restaurant „Four Seasons“ und Werken von Lucio Fontana, John Baldessari sowie einer Wand voller von Künstlern gestalteten Keramiktellern als Hommage an die traditionelle italienische Trattoria. Dann wird der White Cube im letzten Mailänder Industriequartier mit neorealistischem Charme definitiv zum Treffpunkt der internationalen „Mondanità“.



Ab 22.4.2018

Fondazione Prada Milano

Torre Fondazione Prada, Milan, Architectural project by OMA
(Foto: Bas Princen), Courtesy Fondazione Prada
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Torre Fondazione Prada, Milan, Architectural project by OMA (Foto: Bas Princen), Courtesy Fondazione Prada

Torre – Fondazione Prada, das ebenfalls eingebaute Kino, welches seinen regelmässigen Betrieb gerade aufnimmt. Links gespiegelt, das
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Torre – Fondazione Prada, das ebenfalls eingebaute Kino, welches seinen regelmässigen Betrieb gerade aufnimmt. Links gespiegelt, das “Hounted House”, mit Goldblättern überzogen. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada, der vertikale Turm kommuniziert mit den Industriebauten der Distillerie aus den Zehner-Jahren. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada, der vertikale Turm kommuniziert mit den Industriebauten der Distillerie aus den Zehner-Jahren. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada. Gut sichtbar sind die wachsenden Höhen der Räume, die Schichtung der Stockwerke und die unterschiedlichen Grundrissformen auf den einzelnen Stockwerken. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada. Gut sichtbar sind die wachsenden Höhen der Räume, die Schichtung der Stockwerke und die unterschiedlichen Grundrissformen auf den einzelnen Stockwerken. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada. Froschperspektive à la Rodchenko. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada. Froschperspektive à la Rodchenko. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada, Aussicht Richtung Norden: Skyline von Mailand. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada, Aussicht Richtung Norden: Skyline von Mailand. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada, Lift und Aussicht Richtung Süden, wo bald die Felder beginnen.
Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada, Lift und Aussicht Richtung Süden, wo bald die Felder beginnen. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada, die doppelten Treppen, Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada, die doppelten Treppen, Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Torre – Fondazione Prada, Blick aus einem der überhängenden Räume vertikal nach unten auf die Strasse. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)
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Torre – Fondazione Prada, Blick aus einem der überhängenden Räume vertikal nach unten auf die Strasse. Architekturprojekt OMA (Foto: Barbara Fässler)

Ausstellungsansicht “Atlas”, Torre - Fondazione Prada, Milano 
(Foto Delfino Sisto Legnani, Marco Cappelletti), Courtesy Fondazione Prada 
Von links nach rechts: Michael Heizer, Russian Constructivist Painting 3, 1974 (1998), Untitled no. 5, 1974, Untitled no. 9, 1974, Pino Pascali, Confluenze, 1967, Pelo, 1968 
Michael Heizer, Negative Steel Square, 1996, Negative Steel Circle, 1996
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Ausstellungsansicht “Atlas”, Torre - Fondazione Prada, Milano (Foto Delfino Sisto Legnani, Marco Cappelletti), Courtesy Fondazione Prada Von links nach rechts: Michael Heizer, Russian Constructivist Painting 3, 1974 (1998), Untitled no. 5, 1974, Untitled no. 9, 1974, Pino Pascali, Confluenze, 1967, Pelo, 1968 Michael Heizer, Negative Steel Square, 1996, Negative Steel Circle, 1996